Die Arbeit mit dem Systembrett
Der Ursprung des Systembretts liegt in der systemischen Familientherapie, wo es als "Familienbrett" oder "Beziehungsbrett" bekannt geworden ist. Es dient dazu, neben intrapsychischen auch kontextabhängige Einflüsse für den Beratungsprozess nutzbar zu machen.
Der Klient verleiht den beteiligten Figuren (s)eine Stimme. Durch dieses "Hineinversetzen" wird er in hohem Maße für die unterschiedlichen Sichtweisen und Gefühlswelten der aufgestellten Personen sensibilisiert. Darüber hinaus kann der Klient auch bei inneren Konflikten den verschiedenen Anteilen seines Selbst auf dem Systembrett Gestalt geben.
Der Nutzen
Der Klient visualisiert auf dem Systembrett eine Familien- oder Teamsituation und gewinnt durch die Vogelperspektive einen hilfreichen Abstand zu seinem Problem.
Nähe und Distanz der beteiligten Personen werden für ihn deutlich
Die Beziehungsmuster werden (be-)greifbar und bearbeitbar
Er kann auf dem Systembrett alternative Realitäten entwickeln
Er kann für die einzelnen Figuren sprechen, Ideen, Wünsche und Ziele formulieren und auf dem Brett sichtbar machen
Durch diesen Prozess können wichtige Schritte zu einem möglichen Lösungsszenario gefunden und vereinbart werden.
Der Fokus liegt auf dem „Sehen“. Hier setzt die systemische Arbeit an. Eine problematisch betrachtete Situation wird visuell umgesetzt … und schon kann es losgehen.
Wir alle sind Teil eines vielschichtigen Systems in Familie, Arbeitswelt und den Mitmenschen, denen wir Tagein, Tagaus begegnen.
Mittels Figuren wird auf Wunsch des Klienten/in die Herkunftsfamilie, der Konflikt, das System etc. aufgestellt.
Das Systembrett richtig eingesetzt wirkt als variantenreiches, hochsensibles und präzises Instrument zur Menschenberatung – vielfältig-ideenreich-pfiffig!